Expertenrunde diskutiert über das Thema Sterbehilfe

„Soll es nach der ersten Hilfe auch eine letzte Hilfe geben?“ leitete Bernd Westphal die Veranstaltung zum Thema Sterbehilfe ein. Wenn ein Mensch todkrank ist, Schmerzen hat, verzweifelt ist, sollte er dann Hilfe zum Sterben bekommen?

v.l.n.r.: Helmut Aßmann, Dr. Stefan Krok, Dr. Insa Japing, Malte Schönekäs, Claus-Ulrich Heinke, Bernd Westphal

In dieser Frage ist die Gesellschaft gespalten, geht sie doch einher mit Ängsten und Unsicherheiten. Viele sind der Meinung, Ärzten sollten unter strengen Voraussetzungen Beihilfe zur Selbsttötung erlaubt sein. Andere glauben, die Gesetze sollten so bestehen bleiben, wie sie sind, sonst führe dies womöglich zur Freigabe einer aktiven Sterbehilfe.

In einer ersten Orientierungsdebatte im Bundestag im November 2014 ging es u. a. um die Frage, ob Ärzten eine Beihilfe zur Selbsttötung ausdrücklich erlaubt werden sollte. Außerdem geht es um ein mögliches Verbot organisierter Suizidbeihilfe, beispielsweise durch Sterbehilfevereine.

Bernd Westphal hatte das Podium zu dieser Veranstaltung zum Thema Sterbehilfe mit Superintendent Helmut Aßmann, Hausärztin Dr. Insa Japing, Palliativmediziner Dr. Stefan Krok, Rechtsanwalt Malte Schönekäs und Rudi Krebsbach von der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben mit kompetenten Experten besetzt.

Durch eine gelungene Moderation von Claus-Ulrich Heinke wurde diese Veranstaltung mit vielen interessierten Gästen, die teilweise selber schon in der Situation mit Angehörigen waren oder sich Gedanken um ihr eigenes Sterben machen, vielschichtig, ernsthalt und trotzdem mit vielen Emotionen geführt.