
Einigkeit unter den Diskutanten besteht in der Forderung nach einem durchfinanzierten zweiten Arbeitsmarkt. „Teilhabe und Wertschätzung durch eine Tätigkeit muss auch für diejenigen möglich sein, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben“, so Westphal. Er lobte die Arbeit des Vereins Arbeit und Dritte Welt, der seit zwanzig Jahren Menschen berufliche Perspektiven bietet. Lösekrug-Möller machte aber deutlich, dass eine solche Forderung nur schwer durchsetzbar sei. „Wir haben zwar mit Andrea Nahles eine starke Arbeitsministerin, aber auch die hat nur begrenzte Mittel in der Kasse“, machte Lösekrug-Möller die Situation deutlich. Konsens bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war unter anderem, dass es eine bessere Verstetigung von Projekten und Programmen in der Arbeitsmarktpolitik geben müsse. „Mit dauerhafter Projektarbeit und ständig neuen zu beantragenden Maßnahmen ist eine kontinuierliche Arbeit zum Wohl der Menschen nicht möglich“, so die Meinung der Experten.