
100 Jahre NaturFreunde, das bedeutet auch 100 Jahre deutsche Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen. Während des Kaiserreiches kämpften die NaturFreunde noch darum, freien Zugang zu den Wäldern für alle zu haben – heute eine Selbstverständlichkeit, damals ein Privileg des Adels.
Als sozialdemokratische Bewegung waren die NaturFreunde überzeugte Gegner der Nationalsozialisten und mussten im Dritten Reich viele Repressalien der Nazis über sich ergehen lassen, so dass viele NaturFreunde in den Widerstand gingen.
Noch heute steht die Organisation zu ihren sozialdemokratischen Wurzeln wie Demokratie und Freiheit, soziale Gerechtigkeit, für den Schutz der Schwachen und der natürlichen Lebensgrundlagen. Neben diesen sozialdemokratischen Werten haben sich die NaturFreunde aber ganz groß den Schutz der Natur auf ihre Fahnen geschrieben.
Viele kennen die NaturFreunde nur als Organisation, die den Menschen Naturerlebnisse nahe bringen will – auch mit den Besuchen in den schönen NaturFreunde-Häusern, wie in Alfeld. Gerade in Alfeld ist mit dem Sinnespfad ein wunderbares Beispiel zum Erleben der Natur entstanden.
Doch auch die politischen Initiativen der NaturFreunde haben mit dazu beigetragen, dass heute das Konzept der Nachhaltigkeit in der deutschen und internationalen Umweltpolitik fest verankert ist. Schon früh haben die Naturfreunde darauf aufmerksam gemacht, dass das Ökosystem des Planeten aus seinem natürlichen Gleichgewicht zu geraten droht.
Die NaturFreunde geben nicht nur kluge Ratschläge, sondern zeigen im täglichen Leben, dass und wie jeder einzelne seinen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten kann. Zum Beispiel durch sparsamen Energieverbrauch, durch vorrangige Nutzung des öffentlichen Verkehrs, durch Abfallvermeidung und Ressourcenschonung, durch Nachfrage nach regional und biologisch erzeugten Lebensmitteln. Und sie beweisen auch in Alfeld seit 100 Jahren, dass Wirtschaft, Arbeit und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen, sondern gut und sinnvoll vereinbar sind.