6 Monate Mindestlohn bedeuten 180 Tage arbeitsmarktpolitischer Fortschritt

„Die erste Zwischenbilanz nach sechs Monaten Mindestlohn fällt durchweg positiv aus. Der Mindestlohn wirkt“, erklärt der Hildesheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Westphal. Die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro wirkt: Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Der Umsatz im Einzelhandel ist gestiegen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Und die Zahl der Aufstocker ist seit Inkrafttreten des Mindestlohns um 45.000 gesunken.

„Insgesamt haben rund 3,7 Millionen Menschen jetzt mehr auf ihrem Gehaltszettel. Zudem haben wir die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Es gab also keine Jobverluste, wie von den Mindestlohn-Kritikern erwartet wurde. Im Gegenteil: Der Mindestlohn hat Arbeitsplätze geschaffen“, betont Westphal. In Niedersachsen ist die Arbeitslosenquote im Juni 2015 auf 5,9 Prozent gesunken. Ein Jahr zuvor lag sie noch bei 6,3 Prozent.

Außerdem ist die Zahl derer, die trotz Job auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind, seit Anfang des Jahres laut Bundesagentur für Arbeit um 45.000 zurückgegangen. „Wenn weniger Menschen aufstocken müssen, spart das allen Steuerzahlern viel Geld“, erklärt Bernd Westphal. Auch der Einzelhandel profitiert seit der Einführung des Mindestlohns vom höheren Lohn der Menschen: Der Umsatz ist laut Statistischem Bundesamt im Frühjahr gestiegen wie seit fünf Jahren nicht mehr.

„Für mich steht fest: 6 Monate Mindestlohn bedeuten 180 Tage arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Fortschritt. Umso wichtiger ist es, dass wir weiter an einer korrekten Dokumentation und einer ordentlichen Kontrolle festhalten. Nur so können wir Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft und Dumpinglöhne verhindern und dafür sorgen, dass der Mindestlohn weiter positiv wirkt“, so Bernd Westphal.