
„Über Zeitarbeit eine Festanstellung zu bekommen, ist wie ein Sechser im Lotto“, so Schwetje. Morawe allerdings ist ein Musterbeispiel, dass es auch klappen kann. Bei Meteor hat er dadurch den Schritt zu einer Anstellung geschafft. „Unsere Branche hat zu Unrecht ein schlechtes Image – dabei betrifft das nur einige schwarze Schafe“, so Dr. Kahlenberg.
Heiß her ging es bei der Debatte um die Gründung von so genannten „firmeneigenen“ Zeitarbeitsfirmen, die Mitarbeiter als Leiharbeiter wieder einstellen und daraus ein Geschäftsmodell entwickeln. „Das Abmildern von Auftragsspitzen im Gesundheitswesen ist blanker Hohn.“ Zahlreiche Mitarbeiter aus dem Ameos Klinikum Hildesheim machten ihrem Ärger Luft.
Besonders am Gesetzesentwurf kritisiert wurden durch die Entleiher die Übernahmefristen und die gleiche Bezahlung nach neun Monaten. Westphal: „Das Gesetz ist demnächst in der ersten Lesung im Bundestag, danach nimmt die Debatte Fahrt auf und es ist Zeit für Korrekturen und Detailfragen“, macht Westphal den Anwesenden Mut.
Auch wenn der Wunsch Schwetjes, Zeitarbeit ganz abzuschaffen, wohl nicht Wirklichkeit werden wird, ist der Tenor dennoch einhellig „eine neue gesetzliche Regelung ist besser als keine“.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte Bernd Westphal Hildesheimer Zeitarbeitsfirmen zu einem Fachgespräch mit Markus Paschke in den Verein Arbeit und Dritte Welt eingeladen. Neben der Besichtigung des Vereinsgeländes diskutierten die beteiligten Firmen mit dem Berichterstatter der SPD-Fraktion für den Bereich Zeitarbeit im Hildesheimer Stadtfeld.