SPD-Bundestagsmitglied Bernd Westphal informiert sich bei Randstad in Hildesheim

Austausch über Personaldienstleistung und Zeitarbeitsreform Welche Bedeutung hat die Zeitarbeit für den Arbeitsmarkt und für Unternehmen? Welche Auswirkungen wird die ab Anfang 2017 geltende Reform des Arbeitsnehmerüberlassungsgesetzes haben? Darüber und über viele weitere Themen tauschte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Westphal mit Randstad Experten in der Niederlassung des Personaldienstleisters in Hildesheim aus.

SPD-Bundestagsabgeordneter Bernd Westphal war in der Randstad Niederlassung in Hildesheim zu Gast und tauschte sich mit (v. l.) Carlotta Köster-Brons (Leiterin des Randstad Hauptstadtbüros in Berlin), Jana Strauß (Niederlassungsleiterin) und Franziska von Mandel (Distriktmanagerin) aus.

Treibende Kraft am Arbeitsmarkt

Die Akteure am regionalen Arbeitsmarkt in Hildesheim stehen wie vielerorts vor großen Herausforderungen. „Der Bewerbermarkt an qualifizierten Fachkräften ist sehr eng“, so Jana Strauß, Niederlassungsleiterin in Hildesheim. Zeitarbeit ist nach wie vor eine treibende Kraft am Arbeitsmarkt. „Unternehmen im globalen Wettbewerbskampf müssen mehr denn je auf Auftragsspitzen reagieren können. Dafür brauchen sie Personal, das zum richtigen Zeitpunkt ausreichend vorhanden ist“, erklärte Randstad Distriktmanagerin Franziska von Mandel. Entsprechend groß sei die Nachfrage der Unternehmen nach Zeitarbeitnehmern in Hildesheim. Gesucht würden Mitarbeiter in allen Branchen.

Zeitarbeit ist ein klassisches Arbeitsverhältnis mit festem Arbeitsvertrag und inzwischen fast flächendeckend tarifvertraglich geregelt. „Die Branche hat in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen festen sicheren Arbeitsplatz mit großen Entwicklungsmöglichkeiten. Es ist überhaupt nicht notwendig, dass man die Branche weiter reguliert“, so Carlotta Köster-Brons, Leiterin des Randstad Hauptstadtbüros.

Reform der Zeitarbeit

Bernd Westphal, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der SPD im Bundestag betonte, dass er geregelter Zeitarbeit offen gegenüberstehe, gegen Missbrauch des Modells aber vorgegangen werden müsse. Im Fokus der Politik steht derzeit die Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Die möglichen Auswirkungen einer Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und Equal Pay nach neun Monaten wurden im Gespräch ausführlich diskutiert. Die SPD will durch die gesetzlichen Änderungen die Rahmenbedingungen für Zeitarbeitnehmer weiter verbessern. So verspricht die Politik sich zum Beispiel von der Einführung einer Höchstüberlassung eine steigende Übernahmequote durch Kundenunternehmen.

Politik und Wirtschaft im aktiven Dialog

Die Erfahrung bei Randstad ist jedoch eine ganz andere, als von der Politik angenommen wird: „Gibt es im Einsatzbetrieb personelle Vakanzen, werden unsere Mitarbeiter bereits lange vorherübernommen. Das neue Gesetz wird das Übernahmeverhalten der Kunden nicht stark verändern, denn nur wenn wirklich ein langfristiger Bedarf besteht, entscheiden sich unsere Kunden zur Übernahme- daran wird auch die neue Höchstüberlassungsdauer nichts drehen können“, so Carlotta Köster-Brons.

Einig waren sich am Ende alle, dass es wichtig ist, dass Politik und Wirtschaft in einem aktiven Dialog stehen. „Nur in einem intensiven Austausch können alle Facetten beleuchtet und Argumente berücksichtigt werden“, so Bernd Westphal.